â âĄâ In der folgenden Schaltung ist eine Phasenanschnittsteuerung mit primĂ€rseitigem Mikrocontroller dargestellt.
Phasenanschnittsteuerung mit netzverbundenem Mikrocontroller
Zur primÀrseitigen Erfassung von Spannung und Strom werden die A/D-Umsetzer verwendet.
Der OperationsverstÀrker (OPV) zur Strommessung (VerstÀrkung der Spannung
ĂŒber den Shunt R16) kann entfallen, wenn ein ATmega16 o.Ă€. Controller
mit interner VerstÀrkungsmöglichkeit verwendet wird.
Das Bezugspotenzial N sollte beim ATmega16 an ADC1 angeschlossen werden.
Das erspart die Subtraktion. Die Strommessung sollte an ADC0 sein, um die 10fache
oder 200fache VerstÀrkung zu nutzen (falsch im Schaltplan).
Mit den A/D-Wandlern kann man prĂ€zise die vorhandene Netzspannung und den Stromfluss erfassen, bspw. um die GlĂŒhlampenhelligkeit unabhĂ€ngig von Spannungsschwankungen zu stellen oder die Remanenz von Transformatorkernen auch bei unregelmĂ€Ăiger Versorgung (bei Stromausfall oder leichtem Blitzschlag) zu berechnen. Um beide PolaritĂ€ten messen zu können, wird der Mikrocontroller mit ±2,5 V betrieben. Das Massepotenzial muss vom Mikrocontrollerprogramm ebenfalls erfasst werden.
Die ZĂŒndung des Triac erfolgt direkt mit einem Mikrocontroller-Anschluss. Da Triacs stets besser mit einem negativen ZĂŒndimpuls funktionieren, sollte der Anschluss als Offener Kollektorausgang betrieben werden.
Die Stromversorgung erfolgt ĂŒber einen Blindwiderstand C1. Es ist kein Trafo (mit permanenten Eisenverlusten) erforderlich. Die Wirk-Ruhestromaufnahme ist so gering, dass EnergiezĂ€hler nicht drehen.
Irgendwelche Steuerungen mĂŒssen ĂŒber (bspw.) Optokoppler von der SekundĂ€rseite herangefĂŒhrt werden, oder es gibt isolierte primĂ€rseitige Einstellorgane (Poti, Tipptasten, FlĂŒssigkristall-Anzeige u.Ă€.). FĂŒr Statusinformationen zur SekundĂ€rseite ist ein weiterer Optokoppler erforderlich.
Zur DatenĂŒbertragung bietet sich das asynchron-serielle Interface (UART) des Mikrocontrollers an, der fĂŒr billige Optokoppler (CNY17, MB104) mit maximal 9600 Baud arbeiten darf. Schnellere Optokoppler (CNY34?) erlauben höhere Datenraten.
Befindet sich auf der SekundÀrseite nichts als das Interface, bietet es sich auch an, sofort interface-kompatibel zur SekundÀrseite zu gehen, bspw. bei einem DMX-Interface.
Bei einfacheren Mikrocontrollern ohne A/D-Wandler können auch Komparatoren zur Nullpunkterfassung verwendet werden, wie bei der netzgetrennten Version.
Die Messung der Strom-Phase ist bei ohmschen Lasten nicht nötig. In diesem Fall entfÀllt der OPV.
Die Schaltung kann problemarm auch mehrkanalig ausgefĂŒhrt werden: Einfach mehrere Triacs von mehreren Mikrocontroller-AnschlĂŒssen aus steuern.
Da der Strommesswiderstand ein lĂ€stiges und schwer dimensionierbares Bauteil ist, kann alternativ der Strom ĂŒber den Spannungsabfall ĂŒber den Triac, seiner Temperatur und einem geeigneten Kennlinienfeld ermittelt werden. Dabei nicht die notwendige Spannungsbegrenzung vergessen!
â âĄâ Laien - Finger weg!
PrimÀrseite: Siehe netzgetrennte Version.
Der Phasenschieberkondensator wird im abgesteckten Zustand nur ĂŒber R5 und R6 entladen. Hochspannung fĂŒhrende WiderstĂ€nde gehen gern (ohne Rauch und sichtbare Spuren) kaputt. Deshalb nach Ausschalten die Spannung ĂŒber C1 prĂŒfen!
Den Mikrocontroller auf der PrimÀrseite mit ISP oder JTAG mit dem Rechner zu verbinden funktioniert nur mit Trenntrafo oder isolierten ISP- bzw. JTAG-Adaptern.
Siehe netzgetrennte Version.
Mit den A/D-Wandlern ist die Messung der Kurvenform sowie die Kompensation der Phasenverschiebung eines induktiven Verbrauchers kein Problem. Auch die verbrauchte Leistung (Wirk- und/oder Scheinleistung, [W] bzw. [VA]) und elektrische Arbeit [Ws] oder [kWh]) kann ganz nebenbei exakt gemessen werden.